Zwei Seelen wohnen ach! in meiner Brust…
Das hat der alte Goethe schon gut formuliert damals. Ich kenne fast niemanden, der diesen Satz nicht auch auf sein eigenes Leben anwenden kann. Irgendwie scheint es für jeden von uns zwei Pole zu geben zwischen denen wir unser Leben lang hoffnungslos hin- und herpendeln. In diesem Post erfährst du warum dieser Blog so ist wie er ist und wie ich meine zwei Persönlichkeiten unter einen Hut bekomme.
Ich habe zwei Persönlichkeiten irgendwie
Nein, keine Angst, ich bin nicht krank! Aber trotzdem wohnt in mir die Sophia und die Andere Sophia.
Da ist die Sophia, die auf Reisen nie wieder nach Hause will. Die Abenteuer erleben will, die sich früher die Nacht auf unbequemen Bahnhofsbänken um die Ohren geschlagen hat nur um weiter unterwegs sein zu können. Die Sophia, die die ganze Welt sehen möchte, am liebsten nur mit Rucksack und Zelt bewaffnet. Die ohne mit der Wimper zu zucken in fremde Autos steigt und sich im nassgeregneten Zelt, hinter dem verpassten Zug rennend oder auf besagter Bahnhofsbank schon auf die Geschichte freut, an die sie sich im Anschluss erinnern kann.
Diese Sophia wird von der ständigen Sehnsucht nach Freiheit und Abenteuer getrieben. Sie tiegert im Winter rastlos durch die Wohnung, würde am liebsten ihren Job hinschmeißen um endlich die Welt zu umsegeln und mistet regelmäßig konsequent aus um jederzeit spontan nach Neuseeland auswandern zu können.
Und dann ist da die Andere
Sie liebt es im Winter gemütlich mit Freunden um den Esstisch herumzusitzen. Sie träumt davon ein großes Bauernhaus voller Erinnerungen und schöner Dinge zu besitzen und ihren Gemüsegarten zu pflegen.
Gesellig ist sie schon, aber am liebsten sollen alle Freunde sie in ihrem gemütlichen Heim besuchen kommen. Sie probiert neue Koch- und Backrezepte aus und denkt darüber nach sich ein Haustier zuzulegen.
Die Andere Sophia seht sich nach Heimat und Geborgenheit und Ruhe. Sie sitzt am Liebsten stundenlang mit einem guten Buch im Sessel und vergisst die Zeit. Sie hängt an Erinnerungen und braucht einen stabilen, zuverlässigen Freundeskreis.
Muss ich mich für eine Version meiner Selbst entscheiden? Oder kann ich vielleicht einfach alles haben?
Mit diesem Blog habe ich eine ganz wichtige und essenzielle Regel für erfolgreiches Bloggen missachtet: Ich habe mich für keine richtige Niesche entschieden, weil es mir wichtig war in erster Linie mir selbst und meinen Interessen gerecht zu werden. Ich kann natürlich auch auschließlich über die italienische Küche oder über’s Camping schreiben. Das wäre sicher klug. Dann hätte ich eine klare Niesche und eine dementsprechend klare Zielgruppe. Will ich aber nicht.
Ich schreibe hier über das, was mich interessiert, fasziniert und bewegt. Wenn du es lesen möchtest, dann freue ich mich. Wenn du mir auf Facebook folgst dann auch, und wenn du meine Beiträge teilst und kommentierst erst recht. Du kannst aber auch gerne allen anderen, klar definierten Food-, Travel- oder Lifestyleblogs folgen, davon gibt es immerhin sehr viele sehr gute.
Du bist doch noch da und willst etwas über meine ganz persönlichen Methoden zur Balancehaltung erfahren? Dann lies weiter
Ich verreise in jedem Urlaub so lange und so abenteuerlich wie es geht
Urlaub heißt bei mir nicht am Strand liegen. Urlaub heißt Anstrengung, Weiterentwicklung, Horizonterweiterung und Abenteuer. Ich will keine Sehenswürdigkeiten abklappern. Ich will auf dem Moped duch Asiens chaotisches Verkehrsgetümmel rasen, will mich in Kaliforniens Wildnis am Lagerfeuer vor Berglöwen fürchten, will beim Paragliding Bauchkribbeln bekommen und über die Mongolische Steppe galoppieren. So kommt die Abenteuer-Sophia voll auf ihre Kosten und kann mit neuen Energien und Ideen nach Hause zurückkehren.
Ich versuche meine Freundschaften und Beziehungen zu pflegen
Freunde sind meine Basis und meine größte Energiequelle. Ich habe das riesige Glück Menschen meine Freunde zu nennen, die ich schon lange und sehr gut kenne. Menschen mit denen ich träumen, spinnen und Pläne schmieden kann. Menschen, die ich bewundere und Menschen, mit denen ich unsagbar albern sein kann. Freunde, die genauso wie ich manchmal strickend auf dem Sofa sitzen und dann wieder neugierig die Welt erkunden.
Ich bemühe mich frei von Schubladen und Grenzen zu denken
Nur wenn ich mich nicht für ausgetretene Pfade entscheide sondern für meinen eigenen ganz persönlichen Weg, kann ich glücklich werden und kann meine Abenteuerlust und meine Sehnsucht nach Geborgenheit unter einen Hut bringen. Dafür muss ich mich frei machen von allen „das macht man aber so“, „wird es nicht endlich mal Zeit für…“ und „solltest du nicht mal….“-Sagern.
„Wer immer unsere Wünsche und Pläne anstatt mit einem beherzten “Ja, verdammt!” nur mit einem abschätzigen Blick kommentiert, ist eine Schranke, unter der wir Limbo tanzen müssen – um dann beschwingt auf unserem Weg weiterzuziehen.“
Ich richte mir mein Zuhause gemütlich ein
Mein Zuhause ist mein Zufluchtsort. Hier muss ich mich wohlfühlen egal welche Sophia gerade die Oberhand hat. Die Devise ist: So wenig überflüssiger Kram wie es geht, aber so gemütlich wie möglich. Von meinen Reisen bringe ich daher am Liebsten praktische Dinge und Gebrauchsgegenstände mit, statt unnützer Souvenirs. So kann ich schöne Erinnerungen mit einer funktional und praktisch ausgestatteten Wohnung vereinen.
Und sonst?
Sonst geht’s mir gut!
Hallo Sophia,
ich bin durch Zufall auf Deinen Blog gekommen und habe gleich die zwei, für mich, interessaantesten Beiträge gelesen. Dieses hin- und hergerissen kenne ich nur allzu gut! Es geht mir ähnlich! Ich bin gerne zuhause und mit Freunden zusammen, schön gemütlich, wie Du es beschreibst. Während der Zeit zuhause schmiede ich dann aber insgeheim schon wieder Pläne, weil es mich wegtreibt, raus in die Welt.
Ich bin da nicht ganz so exotisch unterwegs wie Du, aber dieses Gefühl von „Freiheit“ kann ich sehr gut nachvollziehen!
Und dann kommen wir schon zu Deinem zweiten Beitrag, der mich fasziniert hat. Die 10 Tipps für die Reise mit einem Fotografen… Ich bin Fotografin und musste so sehr schmunzeln 😀
Menschliche Bedürfnisse, während des besten Lichts? Kenne ich nicht, da muss man aushalten! Eine 4 Stunden Wanderung in der Hoffnung auf Murmeltiere entwickelte sich zu gut 7 Stunden ohne Nahrung… in den 12 kg Fotorucksack passte nur ne kleine Wasserflasche… Ja, das passiert halt…
Oder eine Woche auf einem Stückchen Sand in der Nordsee sitzen (Helgoländer Düne), nur um Robben zu fotografieren. Die sind aber auch trollig, da kann man gar nicht weg 😀
2 Stunden an einem kleinen Bach im Bayerischen Wald sitzen, weil der so schön über die Steine fließt und die Sache mit der Langzeitbelichtung gibt ja auch immer andere Ergebnisse 😉
So, ich werd jetzt mal in Deinen anderen Beiträge etwas schmöckern. Dir allzeit eine gute Reise und viel Geduld mit Deinem Freund!
Liebe Grüße Claudia
Liebe Claudia,
vielen Dank für deinen lieben und ausführlichen Kommentar! Ich habe direkt auch mal auf deiner Seite geschnuppert – tolle Bilder machst du! (Nur die Robben habe ich nicht gefunden, menno! 🙂 ).
Ja, wenn der Partner den Fotorucksack schleppt, muss man selber die große Wasserflasche, den Proviant, den Regenschutz und den Lesestoff durch die Gegend tragen :-), aber hey, dafür kommt man auch ordentlich rum!
Liebe Grüße
Sophia
Liebe Sophia,
na da kann ich Dir helfen! Die Robben findest Du mit dem Suchbegriff „Helgoland“ oder Du folgst diesem Link http://www.close2moments.de/natur/helgoland-2012/ dann siehst Du einen Beitrag aus 2012 mit Robben! 😀
Viel Glück bei der Suche!
Liebe Grüße
Claudia