Oh Venezia! Du hast von der ersten Minute an mein Herz erobert. Und Liebe geht ja, wie wir wissen durch den Magen!
Jaja, alle reden immer von den Gondeln und so. Von Brücken und Kanälen und von Karneval.
Das ist ja auch alles ganz nett. Ok, mehr als nett. Aber wofür Venedig wirklich mal mindestens einen Blogartikel verdient hat, ist die venezianische Küche!
Ich war für 3 Tage da und habe ganz bestimmt mindestens 3 Kilo zugenommen.
Die Bandbreite reichte von fluffigen, knusprigen warmen Croissants am Morgen über cremiges Gelato und bunte Chiccetti bis hin zu klassischen Pizza- und Pastagerichten.
drei meiner Favoriten möchte ich hier vorstellen:
Cicchetti
Cicchetti sind quasi Italienische Tapas. Man trifft sich bevor die Restaurants öffnen und bestellt sich einen Spritz (siehe nächstes Rezept) oder einen Wein und ein zwei oder drei der kleinen Köstlichkeiten.
Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt: den Untergrund bilden kleine Baguettescheiben und obendrauf thront eine Portion Mailänder Salami mit einem Stück eingelegter Artischocke oder Speck mit Anchovis oder Olivenpaste oder getrocknete Tomate mit Mortadella oder oder oder…
Wenn man nicht aufpasst, ist man schon bevor das eigentliche Essen losgeht pappsatt.
Spritz
„Kenn ich“ werden manche vielleicht murmeln. Immerhin hat das orangefarbene Ingetränk schon lange in unseren Bars Ein- und auch wieder Auszug gehalten.
In Venedig ist das Rezept allerdings ein bisschen anders:
Statt Prosecco oder Sekt wird hier Weißwein verwendet und Mineralwasser, statt des Aperol oft Campari. Die obligatorische Orangenscheibe (bei Campari ist es Zitrone) teilt sich den Glasboden mit einer aufgespießten Olive – lecker!
Hier also das genaue Rezept:
- 1/3 Weißwein (eher trocken)
- 1/3 Mineralwasser (viel Kohlensäure)
- 1/3 Aperol oder Campari
- 1 Orangenscheibe für Aperol/1 Zitronenscheibe für Campari
- 1 Olive
Prost! In Venedig sieht man das leuchtende Orange überall in den Bars und Restaurants schon ab 11 Uhr Morgens.
Venedigs Gerichte und so auch die Antipasti sind sehr von der Meeresumgebung geprägt und die Venezianer sind Künstler, wenn es um die Zubereitung jeglicher Art von Fisch oder Meeresfrüchten geht. Eine Vorspeise hatte es mir besonders angetan:
Sardinen in Sauer
- 20 Sardinen
- 400 g weiße Zwiebeln
- Essig
- Weißwein
- 4 Lorbeerblätter
- 40g Rosinen
- Olivenöl
Zwiebeln schneiden, in ein bisschen Öl für ein paar Minuten anschwitzen. Weißwein, Essig und Lorbeerblätter dazugeben und so lange köcheln lassen, bis die Flüssigkeit verschwunden ist.
Mischung beiseite stellen und die Sardinen auf Backpapier bei 190 Grad für 2 Minuten im Ofen garen.
Die Sardinen in eine Schüssel geben und mit der Zwiebelmischung und den Rosinen bedecken und für ein paar Stunden ruhen lassen. Kalt genießen.Für mich sind mitgebrachte Rezepte die schönste Möglichkeit mich auch Zuhause ein bisschen in die Ferne zu träumen.
Welche Rezepte habt Ihr schon auf Reisen entdeckt?