Das das Reisen mich gesund hält und meine ständige Sehnsucht nach Abenteuer stillt, habe ich dir hier erzählt. Wie es nun ausgerechnet dazu kam, dass ich und der Fotograf tagelang mit dem Zug durch Russland und die Mongolei schaukeln wollen, erfährst du hier.
Wohin reist man denn am besten, wenn man in den Sommermonaten Urlaub bekommt und Italien und Spanien schon kennt?
Viele der Länder, die auf unserer gemeinsamen Bucket-List stehen, sind Länder in denen im Juli und August Regenzeit oder Winter herrscht und Sonne und zwar viel Sonne muss sein, beschlossen wir.
Sibirien und auch die Mongolei sind nicht gerade als Sommerfrische-Ziele bekannt, im Sommer wird es aber auch in Russland und in der Mongolei heiß und trocken, genau die richtige Zeit für uns also.
Welche Transportmittel kommen in Frage, wenn man ausnahmsweise mal keinen Roadtrip machen möchte?
Ich liebe Roadtrips und wir haben auch schon so einige schöne gemeinsam unternommen. Für dieses Jahr habe ich aber die ständige Getriebenheit („lass uns weiterfahren, im nächsten Ort ist es bestimmt noch schöner“) die ein Roadtrip für mich oft bedeutet, satt und wünsche mir ein bisschen mehr loslassen und treibenlassen.
Im Zug kann man die Landschaft vorbeifliegen lassen, lesen träumen, schreiben und das Ziel ausnahmsweise mal gar nicht beeinflussen. Passt perfekt!
Wenn wir nur noch eine begrenzte Anzahl an Ländern besuchen könnten, welche dürften auf keinen Fall fehlen?
Für ihn war sofort klar, dass Russland eins dieser Länder sein muss. Die geschichts- und fotomotivträchtigen Städte Moskau und St. Petersburg, der Baikalsee und die Weiten Sibiriens.
Ich wusste schon seit dem ich Long Way Round gesehen hatte, dass ich unbedingt unbedingt mal in die Mongolei wollte. In einer Jurte schlafen, die Wüste Gobi besuchen, über die Steppe galoppieren, ein Yak streicheln, das steht ganz oben auf meiner Liste.
Zwei Fliegen mit einer Klappe!
In welche Länder kann man zur Zeit reisen ohne arm zu werden, obwohl der Euro gerade so wenig wert ist?
Klar, Asien geht immer, aber da kommt dann wieder die Sache mit der Regenzeit ins Spiel. Brasilien wäre auch eine Möglichkeit gewesen, aber dort ist der Fotograf erst vorletztes Jahr umhergereist und obwohl es definitiv auf der Liste steht, kommt Brasilien erst in ein, zwei Jahren wieder an die Reihe.
Dem Rubel geht es gerade noch schlechter als dem Euro. Eine gute Zeit für die Transsib also.
Was für mich das Zünglein an der Waage war
Wir hatten die Entscheidung also schon so gut wie getroffen und ich fing an nach geeigneter Literatur zur Vorbereitung zu suchen, da fiel mir dieses unglaublich wunderbare und inspirierende Buch von Julia Malchow in die Hände: Mut für zwei: Mit der Transsibirischen Eisenbahn in unsere neue Welt
Die Autorin berichtet darüber, wie sie mit ihrem neun Monate alten Sohn mit der Transsib von St. Petersburg bis nach Peking fuhr.
Die Menschen, die sie unterwegs traf, die Orte, die sie besuchte und die Gedanken oder zum Teil auch Ängste, die sie auf dieser Reise hatte, beschreibt sie so schön und authentisch, dass man am liebsten direkt in den Zug steigen würde. Auch wenn du, so wie wir auch, kinderlos unterwegs sein wirst, ist dieses Buch eine tolle Einstimmung auf eine sicherlich sehr abenteuerliche Reise.
Der Entschluss ist also gefasst, jetzt gehen die Vorbereitungen los
Wir wissen jetzt wo es hingehen soll und legen zur Zeit alle klassischen Prokrastinierer-Eigenschaften an den Tag, denn maaaan muss man da viel vorbereiten!
Allein die Beantragung eines Visums für Russland bedeutet jede Menge Papierkram und dann muss die Reise oder zumindest die Zugstrecken komplett durchgeplant sein. „Hop on Hop off“ gibt es nicht, jeder Stop muss im Vorfeld festgelegt werden.
Damit du unsere Reisevorbereitungen und dann natürlich auch die Reise selber mit begleiten kannst, gibt es seit heute auf dem Blog den Menüpunkt „Transsib-Tagebuch“ und natürlich regelmäßige Updates auf Facebook.
Wir sehen uns!